In der Weihnachtsbäckerei gibts so manche Leckerei... Weihnachtsgebäck wie Zimtsterne, Spritzgebäck oder Heidesand - wer liebt sie nicht...
Wenn der Duft von frischen Lebkuchen, Vanillekipferl und Weihnachtsplätzchen durch die Wohnung
zieht, spürt man den ersten Hauch von Weihnachten.
Adventszeit ist aber auch die Zeit der Erwartungen und Erinnerungen an unsere Kinderzeit.
All diese Erinnerungen sind mit dem Begriff "Weihnachtsbäckerei" eng verbunden und veranlassen selbst die standfesten "Nichtbäcker", sich in der Adventszeit doch in die Küche zu stellen und selbst wenigstens einmal Plätzchen zu backen.
Viele der weihnachtlichen Leckereien, die wir heute backen, haben einen mythischen Ursprung. Noch immer verwenden wir die uralten, heidnischen Formen wie z.B. Monde, Sterne, Brezeln, Zöpfe u.v.m. Die Herstellung von süßen Backwaren ist demnach schon sehr alt. Bereits die Ägypter, Römer und Griechen haben süße Leckereien aus Mehl, Früchten, Honig und Gewürzen hergestellt. Die germanischen Frauen opferten den Göttern anstelle ihrer Haare gebackene Zöpfe.
Mit Einführung des Christentums wollte die kath. Kirche natürlich die bekehrten Menschen von ihren heidnischen Bräuchen abbringen und griff nach einer List. In den Klöstern wurden wesentlich bessere Kuchen und Brote gebacken, als die Menschen bis dahin gewohnt waren. Unmerklich wurden die heidnischen Formen in christliche "umgeformt". Ein gutes Beispiel hierfür ist der Stollen. Stollen bedeutet in der germanischen Sprache "Stütze, Pfosten". Die Germanen brachten diese Stützsäulen jenen Göttern als Opfergaben dar, die für die Standfestigkeit der Stützen ihrer Gebäude zuständig waren. Die Christen hingegen deuteten die Form als das in Windeln gewickelte Jesukind um. Aber warum fehlt dann auch nur andeutungsweise der Kopf? Diese These ist allerdings historisch nicht belegt. Belegt ist hingegen, dass 1329 erstmals die Herstellung des Stollens urkundlich erwähnt wurde. Der Bischof zu Naumburg verlieh den Naumburger Bäckern ein Zunftprivileg und erhielt dafür jährlich zu Weihnachten 2 Stollen kostenlos geliefert.
In den Klosterbackstuben wurden auch die Modeln entwickelt. Damit konnten die oft plumpen heidnischen Backwaren feiner herausgearbeitet werden. Die biblischen Szenen auf den Modeln trugen zur Christianisierung der "Heiden" bei.
Die Pfefferkuchen haben ihren Namen von den hanseatischen Pfeffersäcken, die im Mittelalter Handel mit Gewürzen betrieben. Zu der damaligen Zeit nannte man alle Gewürze "Pfeffer", und da sie sehr teuer und somit eine Kostbarkeit waren, hob man sie bis zur Adventszeit auf.
Erstmals gelang es im 18. Jahrhundert, Mehl so fein zu mahlen, wie es heute handelsüblich ist. Erst durch das weiße Mehl ist es möglich, feines Gebäck aus Biskuit-, Rühr- oder Mürbeteig in großer Vielfalt herzustellen. Die Tradition der heutigen Backkunst ist also noch nicht sehr alt und ohne sie müssten wir auf viele Leckereien verzichten. Die besten Tipps für leckere Weihnachtskekse
von A wie Ausrollen bis Z wie ZutatenAusrollen:
Den Teig zwischen zwei Klarsichtfolien oder Pergamentpapier legen und dann ausrollen.
Aromatisieren:
Die warmen Kekse vorsichtig mit weißen Fruchtlikören oder Rum beträufeln.
Aufbewahrung:
Ausgekühlt in gut verschließbaren Blechdosen (immer nur eine Sorte): Bei Keksen, die weich bleiben sollen, einen Apfelschnitz (der alle 3 - 4 Tage gewechselt werden muss) zugeben.
Zu Lebkuchen, die weich werden sollen, legt man ein Stück frisches Brot dazu, dass man austauscht, sobald es beginnt trocken zu werden.
Backpapier:
Das Backblech an den Ecken leicht einfetten und dann das Papier auflegen, so verrutscht es nicht.
Einfetten:
Backbleche und Formen kurz erwärmen und dann mit Öl oder Margarine ausstreichen. Mit Mehl oder Bröseln ausstreuen, dann lösen sich die Backwaren leichter aus der Form.
Einschubhöhe:
Untere Schubleiste:
Aufläufe, Napfkuchen, Gebäck in Spring- und Kastenformen.
Obere Schubleiste:
Kleingebäck und flaches Gebäck. Die Formen immer auf den Gitterrost und nie auf ein Backblech stellen, da dieses die Unterhitze zu stark abdämmt.
Glasuren:
Bei gekochten oder mit heißem Wasser hergestellten Glasuren etwas flüssiges Kokosfett zufügen, dann glänzen sie intensiver.
Teig rühren:
Teig soll stets in derselben Richtung gerührt werden.
Zutaten:
Verwenden Sie immer die besten Zutaten! Wenn´s weihnachtlich aus der Küche duftet
- Gewürze sorgen für ein feines Aroma Einst waren sie so kostbar wie Gold, und die Geschichte berichtet von jahrhundertelangen Kämpfen im Gewürzhandel. Fast alle der schon im Altertum beliebten Gewürze sind heute noch in Gebrauch, und wir denken beim Kochen und Backen nicht mehr über ihre ursprüngliche Herkunft nach. Aber gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn zum Backen oder zur Zubereitung von Punsch und Likör seltene und mehr Gewürze als sonst verwendet werden, bringen sie eine ganz besondere Stimmung ins Haus. Hier ein kurzer Steckbrief jener Gewürze, die für Weihnachtsbäckerei und Wintergetränke verwendet werden: Zimt gibt es als Stangenzimt und gemahlen. Zum Backen immer den gemahlenen kaufen, Zimtstangen kommen bei heißen Getränken zum Einsatz. Zimt ist für viele Gebäcke, vor allem für Stollen und Lebkuchen, unerläßlich. Nelken werden ebenfalls ganz oder als Pulver angeboten. Sie sind die getrockneten Blütenknospen des immergrünen Nelkenbaumes und haben durch ihren leicht bitteren Geschmack eine starke Würzkraft. Daher sparsam damit umgehen. Muskatnuss sollte man immer als ganze Nuss kaufen, obwohl es auch gemahlenen Muskat gibt. An einer speziellen Reibe wird jeweils die nötige Menge abgerieben. Kardamom ist eines der ältesten und teuersten Gewürze, reich an ätherischen Ölen und weist einen feurig-würzigen Geschmack auf. Kardamom ist eine der wichtigsten Zutaten für die Weihnachtsbäckerei — und den Weihnachtslikör. Macis oder Muskatblüte gibt Lebkuchen, Grog und Glühwein das gewisse Etwas. Anis ist in Form von Samenkörnern oder gemahlen erhältlich und findet auch in beiden Varianten seinen Einsatz beim Backen. Aufgrund des starken herb-süßlichen Aromas soll man auch Anis sparsam dosieren. Sternanis ist im Geschmack feiner, aber auch bitterer als Anis und kommt z. B. gemahlen ins Früchtebrot Koriander hat ein liebliches, anisartiges Aroma. Er wird gemahlen für Lebkuchen und Spekulatius verwendet, Korianderkörner dürfen beim Ansetzen des Anislikörs nicht fehlen. Piment oder Nelkenpfeffer ist typisch für verschiedene Weihnachtsgebäcke, auch für manche Lebkuchenrezepte, und kommt gemahlen zum Einsatz. Ingwer ist eine aromatische Grundlage für Früchtebrot oder lngwerkuchen. Als Gewürzzutat wählt man getrockneten, pulverisierten Ingwer, für Früchtebrot, Füllungen von Germgebäck oder Konfekt in Sirup eingelegte Ingwerstücke, die kleingeschnitten werden. Man kann dazu auch kandierten Ingwer verwenden. Vanille ist eines der unerläßlichen Gewürze und gilt daher als Königin der Gewürze. Die Samenschoten einer lianenhaft wachsenden Kletterorchidee enthalten das typisch-aromatische Fruchtmark. Echten Vanillezucker erkennt man an den kleinen braun-schwarzen Pünktchen. Vanillestangen werden an einer Längsseite aufgeschlitzt und das Mark mit einem Messer herausgeschabt. Vanillinzucker hingegen ist Zucker mit künstlich hergestelltem Vanillin. Safranist Färbemittel und Gewürz zugleich. Man löst die orange-roten, feinen Fäden eine Zeitlang in etwas heißem Wasser oder in Alkohol auf und gibt dann die Lösung zum Teig. Aufgrund der mühsamen Ernte das teuerste Gewürz der Welt!